Lange bevor ich auf die Idee kam, mich selbstständig zu machen, arbeitete ich zunächst in der Landwirtschaft. Als nach der Wende die beruflichen Chancen dort schwanden, war ich zeitweise als Kraftfahrer und Helfer auf dem Bau tätig. Da weder die Pendelei in die alten Bundesländer noch die Hilfsarbeiten befriedigend waren, kam nur eine berufsbegleitende Umschulung in Frage, die ich aus eigener Tasche bezahlte.
Die Wahl fiel auf den Dachdeckerberuf, der mich wegen seiner Vielfältigkeit schon immer gereizt hat. Jeden Freitag und Samstag wurde die „Schulbank“ gedrückt. Dabei blieb es jedoch nicht, denn ich wollte weiterkommen, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben und als Ausbilder tätig sein. Das hieß – weiter lernen. 2003 hatte ich dann meinen Meisterbrief in der Tasche. Nach weiteren „Lehrjahren“ als angestellter Meister in einer Firma, reifte der Gedanke, mit einer eigenen Firma zu starten.
Gesagt, getan: Kurz nach Gründung des Ein-Mann-Unternehmens wurde bereits der erste Mitarbeiter eingestellt. Bereits im ersten Jahr wuchs die Firma auf acht Mitarbeiter weiter an. Im Laufe der Jahre waren es teilweise bis zu 20 Angestellte, die in unserem Betrieb in Lohn und Brot standen. Die jetzige „Truppenstärke“ hat sich jedoch als optimal erwiesen.